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Garmin vivoactive 3 Music
Zubehör

Erfahrungsbericht Garmin vívoactive 3 Music

Nachdem ich mit der Garmin vívoactive HR bereits den Vorgänger besessen habe, habe ich mir mit der vívoactive 3 Music den Nachfolger gekauft. Ob sich das gelohnt hat und wie meine Erfahrungen mit der Multisport-Smartwach sind, erfahrt ihr hier.
8 min Lesedauer . Aktualisiert am 18. Juli 2022

Mittlerweile steht für mich fest, dass eine Sportuhr sinnvoll und aus meinem Alltag und beim Sport nicht mehr wegzudenken ist. Leider musste ich mir jetzt einen Nachfolger für meine Garmin vívoactive HR suchen.

Garmin vívoactive HR: Ein paar Worte zum Vorgänger

Den Vorgänger der Garmin vívoactive 3 Music habe ich im Artikel „Erfahrungsbericht Garmin vívoactive HR„ ausführlich beleuchtet. Die Sportuhr ist weniger für Profi-Athleten und auch nicht für Smartwatch-Feature-Geeks geeignet, aber für mich genau richtig.

… und seinem Ableben

Super schade ärgerlich war, dass die Uhr nach etwas über 2 Jahren einfach von heute auf morgen den Geist aufgeben hat. Das Display zeigte nur noch Schlieren oder gar nichts mehr an. Kein Sturz oder eine andere Gewalteinwirkung waren daran beteiligt. Das ist natürlich ausgerechnet kurz nach Ende des Garantiezeitraums passiert. 😒

Garmin hat mir auf Nachfrage ein generalüberholtes Ersatzgerät angeboten, das preislich aber leider unattraktiv war. Schade finde ich, dass Garmin laut eigener Aussage keine Geräte repariert, sondern nur austauscht. Nicht gerade umweltbewusst …

Eine neue Sportuhr muss her

Da ich mich mittlerweile an eine solche Uhr gewöhnt habe und sowohl im Alltag als auch beim Sport einen größeren Nutzen daraus ziehe, wollte ich doch gerne wieder eine neue Sportuhr haben.

Ein guter Zeitpunkt, um meine Anforderungen an eine Sportuhr noch einmal zu prüfen – und vor allem zu erweitern.

Aufgrund der eher kurzen Lebensdauer, habe ich mich zunächst nach Alternativen zu Garmin umgesehen. Bin dort aber nicht so richtig fündig geworden. Also kam es zu einem neuen „Versuch“ mit der vivoactive 3 Music, die ich jetzt auch schon wieder fast 3 Jahre besitze (Stand Mai 2022).

Garmin vívoactive HR vs vívoactive 3 Music

Grundlegend unterscheiden sich die Uhren gar nicht so dramatisch in ihrem Funktionsumfang. Ihr könnt also hinsichtlich des Umfangs und der Bewertung der einzelnen Funktionen gut den oben genannten Artikel lesen.

Design

Das Aussehen hat sich natürlich deutlich geändert. Die eckige vívoactive HR ist einem klassisch runden Uhrendesign bei der vívoactive 3 gewichen. Das Armband ist schmaler und die ganze Uhr wirkt „graziler“. Was ich gar nicht so toll finde, aber das ist Geschmacksache.

Knöpfe und Display

Es gibt nur noch einen Hardware-Knopf und damit ändern sich die Bedienung ein wenig, aber nicht dramatisch. Grundsätzlich denke ich ja immer noch, dass man an Hardware-Knöpfen bei einer Sportuhr nicht sparen muss, da es während einer Sporteinheit die Bedienung doch eher erleichtert. Vor allem beim Schwimmen ist ein Touch-Display unbrauchbar.

Das Display der vívoactive 3 hat eine höhere Auflösung und es hat auch mehr „Fläche“. Dadurch lassen sich verschiedene Funktionen deutlich besser darstellen.

Soweit so gut, aber nicht spannend.

Integrierter Musikplayer und -speicher

Was mir wirklich bei der vívoactive HR gefehlt hat war ein Speicher für Musik, Podcasts und Ähnlichem sowie natürlich die Möglichkeit Kopfhörer per Bluetooth anzubinden. Ich höre beim Sport einfach gerne etwas. Das Smartphone schleppe ich aber nur sehr ungern mit. Und genau dieses Feature bringt die vívoactive 3 in der Variante „Music” mit sich.

Trainingsprogramme

Spannend finde ich die Möglichkeit, Lauf- und Radtrainingsprogramme auf die Uhr zu bringen und bei einer Aktivität zu verwenden. Vor allem beim Laufen bringt die Uhr zudem einfache Trainingspläne mit sich.

Weitere Funktionen der vívoactive 3

Zudem gibt es mit der vívoactive 3 noch ein Gyroskop, einen Sensor für das Umgebungslicht, Herzfrequenz-Variabilität (HRV) und Stresslevel, VO2max, Anzeige der prozentualen maximalen HF, erweiterte Golf-Features und Garmin Pay (ich habe bestimmt noch was vergessen).

Mobile Payment finde ich eigentlich super spannend, aber Garmin hat natürlich hier mit Garmin Pay auch sein eigenes Ding gemacht und es kamen bisher nur sehr schleppend Anbieter (zur Liste der unterstützen Banken) hinzu. Ansonsten nichts, was mich zu einem Wechsel bewegt hätte.

Erfahrungen mit der vívoactive 3 Music

Ich gehe hier nur auf ein paar Details ein, denn tatsächlich deckt sich das Meiste mit meinen Erfahrungen zur vívoactive HR.

Musikplayer

Fangen wir mal mit meinem Lieblings-Feature an: dem Musikplayer. Grundsätzlich finde ich es super, dass ich jetzt einfach (🤔) Musik und Podcasts direkt auf meine Uhr packen kann, die Bluetooth-Kopfhörer einpacke und so beim Laufen oder anderen Sportarten was auf den Ohren habe, ohne eben das Handy oder andere Geräte mitzuschleppen.

Der Prozess, mit dem man Audio-Formate auf die Uhr bekommt ist dann doch etwas umständlich. Ich nutze hierfür Spotify und das sieht für Podcasts ungefähr so aus (Setup der Spotify App auf der Uhr etc. bereits erfolgt):

  1. Podcast in Spotify abonnieren
  2. In der Uhr auf die Bibliothek gehen und „Musik und Podcasts hinzuf.“ auswählen
  3. Auf „Podcasts“ gehen
  4. Gewünschten Podcast aus der Liste auswählen
  5. Gewünschte Folge auswählen und damit den Download starten
  6. Die Uhr sucht jetzt nach einem WLAN, dass zuvor in den Einstellungen hinterlegt werden muss. Ist die Verbindung erfolgt, beginnt der Download.

Was hieran u. a. nervt:

  • Die Einzelnen Ansichten laden recht langsam.
  • Die Ansichten sind nicht sehr übersichtlich. In der Folgenliste bräuchte ich bspw. nicht bei jeder Folge das Cover des Podcasts, da das eh immer gleich ist. Dafür brauche ich mehr Platz für die wichtigsten Infos (Titel, Folgendatum, Dauer, bereits gespielt?).
  • Die Verbindungsaufbau zum WLAN schlägt immer mal wieder fehl, beim zweiten oder dritten Versuch klappt es dann.
  • Das Synchronisieren dauert selbst bei exzellentem WLAN sehr lang und bricht gern mal ab.

Generell hat der Musikplayer immer mal wieder irgendwelche Fehler (Medienfehler, Abstürze, bringt die Lauf-App zum Absturz [zum Glück nur selten]).

Was beim Player zusätzlich sehr nervt: Er verliert sehr oft die aktuelle Abspielposition. Das mag bei Musik egal sein, aber bei Podcasts, Hörbüchern o. ä. langen Formaten ist das total störend. Und selbst wenn man seine aktuelle Position noch kennen würde, kann man nur in 15 Sekunden-Schritten vorspulen. Das macht keinen Spaß…

Ich frage mich, ob man das nicht über die Connect App hätte irgendwie komfortabler gestalten können?! Naja, für den Benefit, nehme ich die schlechte Usability erst mal in Kauf, aber hier ist noch sehr sehr viel Luft nach oben.

Display der vívoactive 3

Das größere Display im Vergleich zu der HR ist in jedem Fall nett. Ansonsten bestätigt sich auch hier der Eindruck, dass man das Display auch beim Sport im gleißenden Sonnenlicht perfekt ablesen kann.

Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit ist ok. Man merkt aber deutlich, wenn man ein alternatives, aufwändigeres Watchface, den Musikplayer und ggf. noch eine zusätzliche Navigations-App verwendet. Zudem finde ich es immer noch nervig, dass Garmin weiterhin ein proprietäres Ladekabel verwendet. Und natürlich wieder ein anderes, als bei der vívoactive HR.

Kratzer auf Garmin vivoactive 3 Music

Robustheit

Was mir von Anfang an Bauchschmerzen bereitet hat, ist das für meinen Geschmack bei einer Sportuhr viel zu „aufgesetzte” Glas-Display und dessen Haltbarkeit. Sprich das Glas ist nicht, wie bei vielen anderen Uhren, ringsum in das Gehäuse eingefasst, sondern wölbt sich über das Gehäuse. Das erschien mir doch sehr fragil und leider ist das auch der Fall.

Ich muss zugeben, dass ich die Uhr auch nicht mit Samthandschuhen anfasse, aber alles eigentlich im Rahmen einer „normalen“ Benutzung – das muss eine „Sportuhr“ meiner Meinung nach auch abkönnen. Die Uhr hat mittlerweile zahlreiche Kratzer im Glas. Soweit ok, damit kann ich mit leben. Jetzt gesellte sich aber auch noch ein ordentlicher Sprung dazu, bei dem ich zunächst befürchtet habe, dass die Wasserdichtigkeit dahin ist. Zum Glück bisher wohl nicht der Fall.

vívoactive 3 wird zum Garantiefall

Ich habe mal bei Garmin angefragt, wie es in solchen Fällen um die Garantie bestellt ist – dieses Mal bin ich noch im Garantiezeitraum. Aber die Aussage war leider mehr als schwammig. Es würde wenn dann das komplette Gerät getauscht und ob das in so einem Fall gemacht würde, kann man erst nach Einsenden sagen.

Dann kam aber ein weiteres, schwerwiegendes Problem dazu: Bei der Uhr funktioniert insbesondere die Herzfrequenzmessung nicht mehr, die Schritte, Distanzen und Treppen werden nicht mehr gezählt. Aktivitäten können durchgeführt werden und die Distanz und Pace werden über GPS scheinbar korrekt erfasst. HR wird auch hier nicht aufgezeichnet. Nach einigen eigenen, erfolglosen Versuchen das Problem zu lösen, habe ich die Uhr eingeschickt.

Garmin hat mir einen Retouren-Label geschickt und ich habe nach ca. 1,5 Wochen eine neue Uhr bekommen 👍🏻. Die hat jetzt aber auch schon wieder ein paar Kratzer … 🙈

Fazit zur vívoactive 3 Music

Die Garmin vívoactive 3 Music ist eine gute Multisport-Uhr für den Hobbysportler. Gegenüber dem Vorgänger gab es einige für mich relevante Verbesserungen. Leider hat auch diese Uhr die eine oder andere Schwäche.

Update 2022: Das war’s leider

Nach knapp drei Jahren hat leider auch die vívoactive 3 den Geist aufgegeben. Zugegeben, bin ich dieses Mal selber schuld. Ich bin ausgerutscht und genau mit dem Display auf einem Stein gelandet. Das daraufhin einen großen Sprung bekommen hat. Funktioniert hat die Uhr noch, aber bei der nächsten Schwimmeinheit hat sich gezeigt, dass die Wasserdichtigkeit nicht mehr gegeben war 😢.

Also musste ich mich wieder auf die Suche begeben und bin zur Garmin Forerunner 945 gewechselt.

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