Dynamo und fest montierte Beleuchtung am Mountainbike
Nicht nur das ewige An- und Abnehmen von batteriebetriebener Beleuchtung hat mich immer gestört. Ständig war der Akku leer, weil ich mal wieder vergessen habe diesen zu laden. Außerdem lässt doch die Leuchtkraft sehr zu wünschen übrig. Und die Modelle, die eine ordentliche Leuchtkraft haben, kommen zumeist mit einem extra Akku, den man dann auch noch irgendwo befestigen muss.
Da ich kürzlich eh ein altes Mountainbike für den Straßenverkehr fit und StVO-konform machten musste, spielte dabei natürlich auch die Beleuchtung eine große Rolle. Grundsätzlich ist das auch für ein Mountainbike kein Problem. Ein paar Kleinigkeiten erschweren die Arbeiten aber doch: Fehlende Gewindebohrungen am Rahmen und an der Gabel, bzw. keine Schutzbleche oder flexible Schutzblechlösungen, die im Weg sind und keine Vorrichtung zur Verlegung der Kabel.
Ich stelle euch hier mal meine Lösung vor.
Nabendynamo am Mountainbike
Als Stromproduzent für die Beleuchtung kam für mich nur ein Nabendynamo in Frage und dieser auch nur am Vorderrad. Seitenläuferdynamos oder andere Lösungen sind mir nicht zuverlässig genug oder ließen sich nicht gescheit verbauen.
Ich habe mir das Modell Shimano DH-3N20 besorgt. Es gibt sicher noch bessere Dynamos, aber für meine Zwecke völlig ausreichend und mit knapp 20 Euro sehr günstig und wie sich zeigte ein super Preis-Leistungs-Verhältnis. Bei einem lokalen Fahrradgeschäft habe ich mir ein neues Vorderrad mit dem Dynamo fertig machen lassen. Irgendwann muss ich auch mal ein Rad selbst Einspeichen, sieht auf jeden Fall nicht so schwer aus…
Frontscheinwerfer mit Standlicht
Die Lichtleistung des Frontscheinwerfers ist mir schon wichtig. Auch war mir wichtig, dass dieser eine Standlichtfunktion besitzt. Ebenfalls sollte der erforderliche Reflektor möglichst direkt integriert sein.
Nach kurzer Suche habe ich mich recht schnell für den Lumotec IQ Cyo senso plus von Busch & Müller entschieden. Nach ein paar Wochen kann ich meinen ersten Eindruck auch nur bestätigen. Das Preisleistungsverhältnis ist super und das Licht ist bestimmt heller, als das von 90% aller anderen Radfahrer.
Da meine Federgabel keine Bohrung zur Befestigung hat, war dieser Teil etwas kniffelig. Lösungsvorschläge gibt es im Internet genug. Vor allem die Idee, den Strahler wie ein batteriebetriebenes Frontlicht am Lenker zu befestigen. Diese Lösung finde ich aber wenig elegant.
Eine alte Lenkerbefestigung von einem Batterielicht hat mir dann aber trotzdem auch an der Gabel gute Dienste erwiesen:
Rückscheinwerfer mit Standlicht
Beim Rücklicht hatte ich im Wesentlichen die gleichen Kriterien wie beim Frontlicht. Auch hier fiel meine Wahl auf ein Produkt von B&M nämlich auf das SECULITE plus. Da ich ein abnehmbares Schutzblech verwende, erschien mir die Montage an der Sattelstütze am sinnvollsten. Natürlich war auch das nicht so vorgesehen und keine Befestigung vorhanden, aber wiederum hat mir eine alte Befestigung, dieses Mal von einem alten Frontreflektor, ausgeholfen:
Verkabelung
Jetzt verlieb nur noch ein Problem: Wie das Rücklicht gescheit mir dem Frontlicht verbinden? Eine Kabelführung o. ä. hat mein Mountainbike nur für die Züge von Schaltung und Bremsen. Ich habe mich dafür entschieden, ein altes Antennenkabel auszuhöhlen und das Lichtkabel zusammen mit dem Bremszug am Oberrohr zu verlegen.
Mittlerweile suche ich aber nach einer anderen Lösung – vielleicht einfach bei den Schaltzügen – denn so ist doch immer etwas mehr Zug auf dem Bremskabel. Das heißt, dass die Bremsen entweder zu locker sind oder leicht schleifen. Beides Mist.
Insgesamt eine super Lösung, die jetzt seit ein paar Wochen ihren Dienst tut. Nur das Kabel vom Rücklicht zum Frontlicht muss noch mal anders verlegt werden.
Und falls ihr doch lieber keine fixe Installation am MTB haben möchtet, empfehle ich euch meinen Bericht zum akkubetriebenen Front- und Rücklicht von Sigma, dass ich mittlerweile bei einigen Rädern nutze.
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JRJonas Ro
Die Kabel würde ich an deiner stelle die Kabel in 6-7mm Ø Schrumpfschlauch packen und das ganze an der Unterseite des Rohres entlang führen, so vermeidest du das irgendwann das der Bremszug an den Stromkabeln reibt.
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K
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Olli
Hi,
schön, dass dir der Artikel gefallen hat!
Und danke für das Feedback zu den Bildern. Da waren Umlaute in den Dateinamen und das mag der Safari Browser nicht :)
Sollte jetzt korrigiert sein.
Gruß
Olli
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SSt0ne
Super geschrieben, sowas habe ich Gesucht, ähnlich werde ich es wohl auch machen.