Test Sigma Sportster + Mono RL – kompakte Fahrradbeleuchtung mit Akku und StVZO-Zulassung
Gerade jetzt, wo die Tage kürzer werden, ist eine gute Beleuchtung am Fahrrad enorm wichtig. Eigentlich war ich kein großer Freund von batteriebetriebenen Fahrradlampen, aber die Sigma Sportster hat mich doch überzeugt.
5 min Lesedauer . Aktualisiert am 6. Juli 2022
Wie ich im Artikel „Dynamo und fest montierte Beleuchtung am Mountainbike“ geschrieben habe, hat mich bei Fahrradlampen mit Akku vor allem gestört, dass der Akku ständig leer ist und/oder die Leuchtkraft nicht ausreicht.
Nachdem mir dann aber mein Stadt-Mountainbike mit fest installierter Beleuchtung geklaut wurde, habe ich mir für die Stadt ein altes, günstiges Rennrad umgebaut. Das hatte natürlich keinen Dynamo oder ähnliches. Daher habe ich der Akku-Fahrradbeleuchtung noch eine Chance gegeben und das Frontlicht SIGMA SPORTSTER und das Rücklicht MONO RL im Set gekauft. Das war im August 2015. Seitdem habe ich viele Kilometer im Dunkeln zurückgelegt.
Meine Meinung zu den Lampen findet ihr im Folgenden.
Spezifikationen
Lassen wir erst einmal den Hersteller zu Wort kommen :)
SIGMA SPORTSTER
Leuchtweite: 50 m
Helligkeit: 40 Lux
4-Zonen-Ausleuchtung
Brenndauer: 7 Stunden im Standardmodus, 3,5 Stunden im Power-Modus
Ladeindikator: Auf der Oberseite der Frontleuchte findet man einen fünfstufigen Indikator, der den Ladezustand des Akkus anzeigt.
Halterung: Einfaches An- und Abnehmen der Lampe von der Halterung. Passend für Lenkerdurchmesser von 22 bis 32 mm.
Gewicht: 95 g
Abmessungen: 9,5 x 4 x 3,5 cm (nur die Lampe ohne Halterung an den breitesten Stellen)
SIGMA MONO RL
Sichtbarkeit: 400 m
LED: 1 x 0,5 Watt
Brenndauer: 7 Stunden
Ladeindikator: Der An- und Ausschalter leuchtet grün bei einer Ladung von 85 Prozent und rot bei 15 Prozent.
Die Lampe wird mit einem O-Ring aus Gummi montiert.
Gewicht: 37 g
Abmessungen: 4,8 x 4,8 x 4 cm
Für beide
Die StVZO-Zulassung gilt für alle Fahrradtypen.
Li-Ionen-Akku
Aufladen über Micro-USB (5 V/500-1000 mA)
Montage ohne Werkzeug möglich
Spritzwassergeschützt
Farben: weiß, schwarz
Bedienung
Die Bedienung könnte nicht einfacher sein – wer hätte das bei einem Fahrradlicht gedacht ;-)
Bei der Frontleuchte sollte man allerdings wissen, dass diese mit zwei Klicks angeschaltet wird und mit einem langen Drücken des Tasters wieder ausgeschaltet wird. Zwischen dem Standard- und dem Power-Modus wechselt man im Betrieb mit einem einfachen Klick. Bei der Rückleuchte gibt es nur an und aus, jeweils über einen einfachen Klick.
Das Aufladen der SPORTSTER dauert ca. 4 Stunden; das der MONO RL ca. 3 Stunden.
Vorteile
Das Front- und Rücklicht bieten eine mehr als ausreichende Beleuchtung/Sichtbarkeit für den Stadtverkehr oder normale Überlandfahrten.
StVZO-Zulassung
Die Lampen sind, vor allem im Vergleich zu anderen Modellen, schön klein. Klar, kleiner geht immer…
Die Brenndauer ist absolut in Ordnung.
Der Ladeindikator ist klasse. Durch diesen ist es mir nie wieder passiert, dass ich mit leerem Akku dastand.
Die Bedienung ist auch mit dicken Handschuhen kein Problem.
Die Halterung der Frontleuchte ist sehr stabil und lässt sich gut befestigen.
Praktisch ist, dass man kein spezielles Ladegerät benötigt, sondern die Lampen einfach über Micro-USB laden kann.
Praktischerweise ist die Halterung der SPORTSTER einzeln erhältlich. Falls man also mehrere Räder hat, kann man jedes mit einer Halterung ausstatten und einfach nur die Lampe mitnehmen.
Nachteile
Die Nachteile einer batteriebetriebenen Fahrradbeleuchtung bleiben natürlich: Der Akku kann leer gehen, die Lampe ist nicht fix montiert und kann, wenn man sie unbeaufsichtigt am Rad lässt, gestohlen werden.
Die Halterung der Frontleuchte ist zwar stabil, aber auch recht groß.
Die Gummipolster fallen leicht raus und können beim An- und Abnehmen verloren gehen – sowohl bei der Front- als auch bei der Rückleuchte. Ist mir leider schon passiert und ohne die Polster hält die Lampe nicht vernünftig.
Der O-Ring der Rückleuchte ist mir bisher einmal gerissen. Einen offiziellen Ersatz gibt es meines Wissens nicht, bekommt man aber im Baumarkt.
Der Ladeindikator der Frontleuchte könnte etwas weniger stark leuchten. Bei Dunkelheit blendet der schon etwas, wenn man nach unten auf die Lampe guckt.
Allesamt keine gravierenden Nachteile, die mir in über einem Jahr Nutzung keine großen Probleme gemacht haben. Daher kann ich sowohl die Front- als auch die Rückleuchte empfehlen, wenn man eine Fahrradlampe mit Akku und StVZO-Zulassung sucht. Für den Trail beim Mountainbiken ist die Lampe natürlich nicht geeignet, aber da taugt keine Lampe mit StVZO-Zulassung, da diese einen zu eingeschränkten Leuchtbereich haben.
Wir haben November 2018 und damit habe ich die Lampe mittlerweile über drei Jahre in Gebrauch – bzw. ich habe mittlerweile zwei davon. Beide funktionieren weiterhin zuverlässig. Bis gestern gab es auch keine Mängel. Leider ist bei einem der Frontlichter der Plastiksteg gebrochen, mit dem die Lampe in der Halterung befestigt wird (siehe Bild).
Eigentlich fast abzusehen, dass das irgendwann zum Problem werden könnte, da dieser Teil natürlich entsprechend belastet wird, wenn man die Lampe aus der Halterung entfernt. Schade eigentlich. Eventuell werde ich Lampe und Halterung einfach mit Plastikkleber dauerhaft verbinden. Nicht schön, aber immerhin funktioniert sie noch…
Ja, der Ladeindikator der Frontleuchte könnte, eher müsste, etwas weniger stark leuchten, bei Dunkelheit blendet der schon ziemlich.
Da überklebte ich ihn mit einem Malerklebeband, guter Qualität damit er hält und auch nicht schmiert. Eine Schicht, probegefahren, dann noch eine und noch eine. Blender nicht mehr, egal wie dunkel die Nach ist. Und hält, drei Jahre lang schon.